Im letzten Teil unserer Japanreise geht es nach Kyoto. Dort verbrauchten wir vier Tage bevor wir wieder zurück nach Deutschland flogen. Während Tokyo/Yokohoma viele Einkaufs- und Freizeitmöglichenkeiten bot und unsere Zeit in Atami sehr erholsam war, hat uns Kyoto vor allem wegen seinem kulturellem Angebot sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Stadt ist nicht vergleichbar mit dem bunten Treiben in Tokyo. In Kyoto gibt es viele Sehenswürdigkeiten, Tempel und Gärten die zum verweilen und bummeln einladen. Hier könnt ihr unsere vorigen Reiseberichte lesen: Teil 1 aus Tokyo, Teil 2 aus Tokyo und Teil 3 aus Atami/Yokohama.
Schlagwort: Wagashi
Mizu Shingen Mochi – Raindrop Cake
Vielleicht habt ihr in letzter Zeit auch den Hype um den „Raindrop Cake“ in den sozialen Medien mitbekommen. Ich hatte mir für dieses Jahr ohnehin vorgenommen, dass ich dieses Rezept einmal ausprobiere. Daher fand ich es interessant, dass dieser „Kuchen“ jetzt in den USA und Deutschland an Bekanntheit zugenommen hat.
Dieser „Kuchen“ sieht aus wie ein Regentropfen und besteht aus Wasser, Zucker und Agar Agar (pflanzlicher Gelantine) und ist somit vegan. In der japanischen Variante wird er gerne mit Kuromitsu und Kinako gegessen. Kinako ist ein Mehl aus Sojabohnen, dass leicht nach Erdnüssen schmeckt. Und Kuromitsu ist einen Sirup aus Vollrohrzucker. Ich mag leider kein Kinako, daher habe ich meinen Raindrop Cake mit Früchten serviert.
Anpan 餡パン
Anpan ist früher in Japan ein beliebter Pausensnack bei Kindern gewesen. Das Gericht ist jedoch so simpel und lecker, dass es noch heute sehr beliebt ist. Anpan ist ein Hefeteigbrötchen, gefüllt mit Anko. Auch andere Füllungen mit Matcha, Cream, Mochi, Custard Cream, Pudding oder Maronen sind üblich.
Hanami Dango 花見団子
Blüht bei euch auch gerade die Kirschblüte? In Japan ist das bestaunen der Kirschblüte (Hanami花見 – Blüten betrachten) ein großes Ereignis und wird mit Picknick und Sake gefeiert. Gerne werden auch diese kleinen Reiskuchen am Spieß gegessen. Die Farben stehen für die verschiedenen Teile des Kirschbaumes. Rosa steht für die Blüten, Weiß für die Zweige und Grün für die Blätter.
Koshi-An 漉し餡
Ich habe euch ja schon Tsubu-An vorgestellt. Koshi-An ist ebenfalls eine rote Bohnenpaste. Der Unterschied zwischen Tsubu-An und Koshi-An ist allerdings das Letzteres zu einer feinen Paste püriert wird. Beide Rezepte sind wichtig für die Herstellung von vielen japanischen Süßigkeiten.
Soba Boro そば ぼろ
Soba kennen sicher einige von euch als Buchweizennudeln in Suppen oder auch kalt. Soba Boro sind traditionelle japanische Kekse, die ebenfalls aus Buchweizenmehl hergestellt sind. Sie sind schön knusprig und schmecken nach Karamell. In Kyoto sind sie ein beliebtes Omiyage (Souvenir).
Anmitsu あんみつ
Anmitsu ist ein japanisches Dessert das übersetzt „Bohnenmus-Honig“ heißt. Es wird so genannt, weil es neben Eis, Dango, Kanten und Obst auch aus Tsubu-An, also Bohnenmus besteht. Das Ganze wird dann mit Kuromitsu, eine Art Sirup übergossen.
Mitarashi Dango 御手洗団子
Ich möchte euch heute eine meiner Lieblingsspeisen vorstellen, nämlich Mitarashi Dango. Es ist eine japanische Süßspeise die aus dem Shimogamo-Schrein in Kyōto kommt. Vor allem Kinder mögen Mitarashi Dango. Ich mag dieses Gericht, weil es zugleich salzig und süß schmeckt.
Zunda Mochi ずんだ餅
Diese japanische Süßspeise mag ich ganz besonders gerne. Zunda Mochi sind kleine Reisbällchen Zunda An (süße Sauce aus Edamame, jungen Sojabohnen) und Zucker. Es schmeckt angenehm süß und aromatisch nach Sojabohnen. Zunda Mochi sind ein beliebtes Dessert in Japan. Es ist auch gar nicht so schwer herzustellen und schmeckt besonders gut zu grünem Tee z. B. Kukicha, Matcha oder Bancha.
Daifuku 大福 + Ichigo Daifuku いちご大福
Ich möchte euch heute eine traditionelle japanische Süßspeise vorstellen und zwar Daifuku. Es wird aus Klebreismehl gemacht und mit Anko (süßes Bohnenmus) gefüllt. Oft bestäubt man das Daifuku noch mit Kinako (Sojabohnenmehl), welches nach Erdnüssen schmeckt. Die Zubereitung ist recht aufwendig wenn man den Teig und die Füllung selbst herstellen möchte. Es lohnt sich dafür umso mehr. Daifuku heißt auf deutsch übrigens großes Glück.
Dorayaki どら焼き
Dorayaki sind süße Pfannkuchen mit Anko Füllung (Bohnenmus) und gehören zu meinen Lieblingsnachspeisen. Im Sommer kann man auch Erdbeeren und Sahne als Füllung nehmen. Matcha Butter passt auch hervorragend als Füllung.
Botamochi 牡丹餅 / Ohagi おはぎ
Botamochi und Ohagi sind im Prinzip ein uns das selbe: kleine Reiskuchen aus Mochigome (Klebreis). Um den Reis ist eine Schicht aus Tsubu-An oder Koshi-An (süßem Bohnenmus). Es gibt aber auch Variationen mit Sesam, Zunda (aus Edamame Bohnen) oder Kinako (Sojabohnenmehl).
Botamochi werden in Japan am 20./21. März zur Tag-und-Nacht-Gleiche gegessen. Die Japaner feiern die Tage davor und danach das Haru no higan, also den Frühlingsanfang (Haru bedeutet Frühling). Der Name Botamochi leitet sich von Botan, der Pfingstrose ab. Als Pendant wird zum Herbstanfang um die Tage des 22./23. September Aki no higan gefeiert (Aki bedeutet Herbst). Dazu wird Ohagi gegessen. Der Name Ohagi leitet sich von Hagi, dem Buschklee ab.